Initiative der Grünen Ratsfraktion Therapiekosten teilweise zu übernehmen, findet Anklang
Der Kreisverband Legasthenie & Dyskalkulie Göttingen/Northeim e.V. (KVL) und der Göttinger Beirat für Menschen mit Behinderungen haben eine Initiative der Grünen Ratsfraktion begrüßt, nach der künftig Therapiekosten bei Teilleistungsstörungen auch ohne Teilhabegefährdung übernommen werden. Zur Beurteilung dieser mussten zuvor Gutachten der Fachstelle Diagnostik herangezogen werden, auch wenn bereits Gutachten von Fachärzten oder anderen Diagnostikstellen vorlagen. Die Kosten dieser Testung beliefen sich auf rund 95.000 Euro pro Jahr nur für die Stadt Göttingen. Es sei im Sinne der Betroffenen, ihnen die Strapazen einer unnötigen zweimaligen Testung zu ersparen und es sei im Sinne der Stadt, die Kosten für diese unnötigen Testungen nicht aufbringen zu müssen, erklärte Yonas Schiferau, Erster Vorsitzender des KVL. Obwohl Legasthenie und Dyskalkulie anerkannte Krankheiten sind, werden in Deutschland die Therapien bei vorliegenden Facharztgutachten nicht mehr von den Krankenkassen bezahlt. Stattdessen sind die Jugendämter zuständig.