Geschrieben von Jennifer Bullert
Datum:
Die Fleischer-Innung Südniedersachsen und die Fleischer-Einkauf Hannover-Göttingen (FEK) haben ein positives Zwischenfazit zu den Auswirkungen der Krise auf ihre Branche gezogen. Zwar sei ein Großteil der Aufträge durch die Schließung von Gastronomie und Hotellerie weggebrochen, dafür habe die Bevölkerung aber mehr in den Fleischerfachgeschäften eingekauft. Das erklärten Jürgen Kerl, Obermeister der Fleischer-Innung Südniedersachsen, und Ansgar Nachtwey, Geschäftsführer der FEK. Als systemrelevante Branche sei das Fleischerhandwerk zudem nicht stark vom Lockdown betroffen gewesen. Sowohl Kerl als auch Nachtwey rechnen nun aber mit einer stärkeren Nachfrage an qualitativ hochwertigen Produkten. Dies begründen sie mit den Ereignissen aus Nordrhein-Westfalen. Damit verbunden weisen sie auf die Unterschiede zwischen großen Industriebetrieben und Handwerksbetrieben hin und erwarten auch von der Politik eine Differenzierung in der Gesetzeslage. Sie kritisieren zudem eine Doppelmoral, dass zwar hohe Arbeitsstandards verlangt, aber niedrige Preise ermöglicht werden sollen. Dies sei wirtschaftlich unmöglich.