Grünen-Kandidatinnen Polat und Kollenrott zu Gast im Migrationszentrum Göttingen
Die Grüne Landratskandidatin Marie Kollenrott und die niedersächsische Grünen-Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, Filiz Polat, haben sich am Freitag bei einem Vor-Ort-Besuch über die Lage des Migrationszentrum Göttingen informiert und ihre Unterstützung für die Einrichtung zugesagt. Das Migrationszentrum, welches am 2. September sein 30-jähriges Bestehen feiert, ist aktuell von massiven finanziellen Kürzungen in seiner Existenz bedroht. Die niedersächsische Landesregierung plant, den Etat für Migrationsberatungen bis 2024 in ganz Niedersachsen von bisher gut zehn Millionen Euro auf rund 3,7 Millionen Euro zu kürzen. Dies würde sich auch auf die Stellenplanung beim Migrationszentrum negativ auswirken und dazu führen, dass das Beratungsangebot nicht weiter aufrechterhalten werden kann. Marie Kollenrott betont die Wichtigkeit der Arbeit des Migrationszentrums: „Das Migrationszentrum übernimmt eine wahnsinnig wichtige Aufgabe, eben von Betreuung, Begleitung von Geflüchteten, um in unsere Gesellschaft hineinzufinden. Das heißt, sie machen die klassische Integrationsberatung, sie stellen viele Hilfsmittel bereit, unter anderem geben sie eben Sprachkurse. Das Migrationszentrum hat sich eben über 30 Jahre etabliert und bewährt und ist ein wahnsinnig wichtiger Teil unserer Sozialarbeit in unserer Gesellschaft.“ Das Migrationszentrum Göttingen bietet verschiedenste Beratungen und Projekte für unterschiedliche Gruppen von Menschen mit Zuwanderungshintergrund an, unter anderem auch für geduldete Geflüchtete, die ansonsten von vielen Integrationsmaßnahmen aufgrund ihres rechtlichen Status ausgeschlossen sind. Migration und Flucht enden nicht, sobald jemand ankommt, so der Leiter des Migrationszentrums, Dana Gaef. Wenn die Politik und Gesellschaft Integration fordern, müssten sie auch entsprechende Unterstützungsangebote anbieten und diese ausreichend finanziell ausstatten. Die niedersächsische Grünen-Spitzenkandidatin Filiz Polat bezeichnete die Entscheidung der niedersächsischen Landesregierung bezüglich der Kürzungen als fatales Signal. Migrationsberatungen wie das Migrationszentrum in Göttingen seien für viele Menschen ein zentraler Ankerpunkt, der Orientierung, Unterstützung und verlässliche Informationen bieten würde.