Geschrieben von Jennifer Bullert
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Das Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung wünscht sich von der Stadt Göttingen weitaus mehr Einsatz für Obdachlose. Als Grund nennt es unter anderem die Pandemie und die derzeitige Kälte. Statt Mehrbettzimmern in Notunterkünften fordert das Bündnis, dass die Stadt Einzelzimmer in Hotels und Hostels anmietet, um potenzielle Todesfälle von Obdachlosen zu vermeiden. Viele von ihnen würden die dortigen Zustände nicht aushalten und es daher vorziehen, trotz eisiger Kälte draußen zu übernachten, so das Bündnis. Somit könnten unter anderem auch Gewalterfahrungen oder sexuelle Übergriffe vermieden werden, erklärte Soziologieprofessor Timo Weishaupt. Denkbar sei für das Bündnis daher die Einrichtung von Kältebussen und dass Sparkassen und Banken aufgrund der Kälte ihre Filialvorräume geöffnet lassen. Die zunehmende Obdachlosigkeit sei die Folge von steigenden Mieten und zu wenig verfügbarem bezahlbaren Wohnraum.