Geschrieben von Steffen Hackbarth
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Ein Team um Göttinger Nobelpreisträger Stefan Hell hat ein Mikroskopieverfahren von bis dato unerreichter Auflösungsstärke entwickelt. Dazu kooperierten Wissenschaftler*innen des Göttinger Max-Planck-Instituts (MPI) für biophysikalische Chemie und des Heidelberger MPIs für medizinische Forschung. Das sogenannte MINSTED-Verfahren könne laut Hell fluoreszenzmarkierte Details mithilfe eines Laser sichtbar machen. So können einzelne nur Nanometer voneinander entfernte Moleküle getrennt dargestellt werden. Für das ursprüngliche und nun weiterentwickelte STED-Verfahren wurde Hell 2014 der Chemie-Nobelpreis verliehen. Im Gegensatz zur bisherigen maßgeblichen MINFLUX-Nanoskopie reduziere MINSTED das Hintergrundrauschen bei der Darstellung. Zudem sei es in dem Bereich von 200 bis ein Nanometer, also auf molekularer Ebene, fast stufenlos einstellbar, berichtet Michael Weber. Er ist Doktorand in Hells Labor. Es sei zu erwarten, dass MINSTED und MINFLUX grundlegende Verfahren würden, die in den Lebenswissenschaften vielfach Anwendung finden, so Hell.