Stadt Göttingen schaltet Umfrage zum Mietspiegel frei - Kritik von der Grünen-Ratsfraktion
Die Stadt Göttingen hat eine Online-Umfrage zum Mietspiegel freigeschaltet. Damit will sie bis Oktober Daten erheben, um im Anschluss einen einfachen Mietspiegel zu erstellen. Wie die Stadt mitteilte, können sowohl Vermieter als auch Mieter an der Online-Umfrage teilnehmen. Großvermieter sind zudem laut Mietspiegelverordnung dazu verpflichtet, Angaben zu ihren Mieten zu machen. Hintergrund ist die Mietspiegelrechtsreform, die seit Juli gilt. Diese sieht vor, dass Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern einen Mietspiegel vorhalten müssen. Der Göttinger Rat hat daraufhin beschlossen, einen einfachen Mietspiegel zu erarbeiten. Mit diesem sollen Bürgerinnen und Bürger künftig einen besseren Überblick über örtliche Vergleichsmieten bekommen können. Die Grüne Ratsfraktion kritisiert unterdessen das Vorgehen der Stadt. Die bei der Online-Umfrage gemachten freiwilligen Angaben würden sich nicht valide überprüfen lassen und dürften darum nicht als Basis für den Mietspiegel herangezogen werden, fordern die Grünen in einer Mitteilung. Statt eines einfachen Mietspiegels solle die Stadt daher auf einen qualifizierten Mietspiegel hinwirken. In der kommenden Sozialausschusssitzung am 13. September will die Fraktion darum einen entsprechenden Antrag einreichen.