Sommerfest am Göttinger "Haus der Kulturen": Kritik an geplanter Verschärfung des Asylrechts
Am Samstag hat das Haus der Kulturen sein Sommerfest gefeiert. Das soziokulturelle Zentrum im Hagenweg 2e hat bei den Festivitäten mit internationalem Essen und Musik die Verschärfung des Asylrechts kritisiert. Mitte Juni hatte die Innenministerkonferenz die Liste der sicheren Herkunftsstaaten um sieben erweitert. Auch die EU hatte Anfang Juni eine Asylrechtsreform auf den Weg gebracht, die es beispielsweise ermöglicht, Asylverfahren nun auch direkt an den Außengrenzen durchzuführen. Auch die Vorsitzende des Integrationsrates Göttingen, Irina Schnar, hielt dazu auf der Veranstaltung eine Rede. Das Haus der Kulturen befindet in Trägerschaft des Vereins Zukunfts-Werkstatt e. V., der 1995 gegründet wurde. Gründungsmitglied Khosrow Djahangiri beschreibt den Aufgabenbereich, wie folgt: „Haus der Kulturen ist ein interkulturelles, soziales Zentrum, das sich für die Belange der Migranten einsetzt, für die Gleichstellung der Migranten mit den Einheimischen bezüglich auch auf das Wahlrecht auf kommunaler Ebene für nicht Eingebürgerte und für die Qualifizierung der Benachteiligten.“ Neben Deutschkursen habe das Haus der Kulturen auch schon früh Migrantinnen etwa ermöglicht den „Staplerschein“ zu erwerben. Dieser erlaubt das Führen eines Gabelstaplers. Seit 1996 befindet sich das Haus der Kulturen in den Räumlichkeiten eines ehemaligen Bundeswehrlagers im Hagenweg.