Kundgebung vor dem neuen Rathaus in Göttingen - Bündnis fordert Abschaffung der Ausländerbehörde
„Rassismus bekämpfen, Ausländerbehörde abschaffen“: Das war gestern das Motto eines bundesweiten Aktionstages. Im Zuge dessen wurde vor dem Neuen Rathaus in Göttingen eine Kundgebung abgehalten. Dazu aufgerufen hatte das Bündnis gegen Abschiebung. Eine Aktivistin des Bündnisses, die anonym bleiben möchte, verrät die Hintergründe der Kundgebung: „Wir wollen in die Öffentlichkeit bringen, wie rassistisch und menschenverachtend diese Ausländerpolitik hier ist. Und die Ausländerbehörde ist die Behörde, die das auf unterer Ebene umsetzt und Menschen einfach entrechtet, ihrer Würde beraubt und sie in eine tiefe Handlungsohnmacht stürzt. Ja, ich glaube keine Behörde ist so besetzt mit Angst und Grauen, die Menschen haben einfach schlichtweg Angst dahinzugehen, weil sie nicht kontrollieren können, was dort passiert.“ Nach Angaben der Aktivist*innen sollen 150 Menschen bei der Kundgebung anwesend gewesen sein. Dem vorausgegangen ist am Mittwoch eine kurzzeitige Besetzung der Ausländerbehörde in Göttingen durch rund 20 Aktivist*innen. Auch bei dieser Aktion wurde, wie bei der Kundgebung, ein Bleiberecht für alle sowie die Abschaffung von Ausländerbehörden gefordert.