Geschrieben von Steffen Hackbarth
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Die Universität Göttingen arbeitet ihre anthropologischen Sammlungen auf. Die Universität Göttingen und das Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt (MARKK) untersuchen die Herkunft menschlicher Gebeine aus ehemals kolonisierten Gebieten. Das vorerst auf zwei Jahre beschränkte Forschungsprojekt untersucht Gebeine aus der „Anthropologischen Sammlung“ des damaligen Museums für Völkerkunde Hamburg, nun MARKK. Die Sammlung ist zwischen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhundert entstanden. Nach Auflösung der Abteilung Anfang der 1950er Jahre sind die Bestände nach und nach an die Universität Göttingen übergegangen. 57 menschliche Überreste verblieben im MARKK. Das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderte Projekt möchte die Erwerbskontexte und Transferwege sowie die Übertragung der Sammlung an die Universität Göttingen rekonstruieren, um die Überreste an die Herkunftsgesellschaften zurückzugeben.