Geschrieben von Roman Kupisch
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Der BUND Göttingen kritisiert die Pläne von Stadt und Verkehrsbetrieben einen vorübergehenden Betriebshof für die E-Buss-Flotte auf dem Schützenanger einzurichten. Nach Angaben des BUND könnten dafür bis zu 100 großkronige Bäume gefällt werden müssen. Zudem sei das geplanten Areal das einzige Habitat der Mausohren-Fledermauswochenstube im Stadtgebiet und der weiteren Umgebung. Der BUND regt darum an, dass der geplante Stellplatz auf einem bereits geräumten Gebiet des Schützenplatzes eingerichtet wird, auf dem keine Bäume gefällt werden müssten. Wo genau der neue Stellplatz eingerichtet wird, stehe nach Angabe von Stadtsprecher Dominik Kimyon derzeit aber noch gar nicht fest: „Wir sind am Schützenanger noch gar nicht so weit zu beziffern, ob und wie viele Bäume dort gefällt werden müssen, das macht dann erst die detaillierte Projektplanung möglich, dafür laufen die Planungen an und natürlich werden wir auch die Belange des Naturschutzes dabei berücksichtigen.“ Auch die GöVB gaben auf StadtRadio-Nachfrage an, dass der genaue Standort noch nicht festgelegt sei. Allerdings seien im aktuellen Bebauungsplan bestimmte Flächen ausgewiesen. Es könne also nicht auf eine beliebige andere Fläche im Bereich des Schützenplatzes ausgewichen werden, wenn diese nicht bereits im Bebauungsplan vorgesehen ist. Die GöVB planen schon seit längerer Zeit ihr Busdepot, zumindest teilweise, zu zentralisieren, um dadurch Leerfahrten zu vermeiden. In diesem Zusammenhang seien bereits seit 2019 mögliche Flächen für ein Elektrobus-Depot untersucht worden. Es hätte aber keine andere Fläche die qualitativen Anforderungen und die Anforderungen an die Lage im Liniennetz erfüllen können.