Geschrieben von Mailin Matthies
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Oberbürgermeisterin Petra Broistedt hat heute Nachmittag einen Gedenkstein für Zwangsarbeiter:innen in Göttingen enthüllt. Der Gedenkstein steht auf dem Ehrenfriedhof des Stadtfriedhofs Göttingen und erinnert an die Zwangarbeiter*innen, die während der NS-Zeit in Göttingen verstorben sind. 166 von ihnen liegen dort begraben. Oberbürgermeisterin Petra Broistedt erklärt, weshalb sie den Gedenkstein wichtig findet: „Es gibt kaum noch Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die uns von der Grausamkeit, von der Brutalität berichten können. Wir werden zunehmend immer mehr auf Schriften angewiesen sein, um uns an den Nationalsozialismus zu erinnern und ich finde es wichtig, aus der Geschichte zu lernen und das funktioniert nur, wenn wir uns ständig und immer wieder ins Bewusstsein rufen, was seinerzeit passiert ist, wie es auch passieren konnte, und dafür ist ein solcher Gedenkstein wichtig.“ Über 5000 Menschen mussten während der NS-Zeit in Göttingen Zwangsarbeit leisten, darunter auch Kinder. Sie stammten vor allem aus polnischen und sowjetischen Gebieten und arbeiteten für viele Göttinger Betriebe, aber auch für die Stadtverwaltung, die Universität oder in Privathaushalten.