Knapp 1.000 Fälle von Vergiftungen durch Drogen: Giftinformationszentrum legt Jahresbericht vor
Das Giftinformationszentrum-Nord (GIZ-Nord) mit Sitz an der Universitätsmedizin Göttingen hat seinen Jahresbericht für 2022 vorgelegt. Demzufolge wurde es im vergangenen Jahr insgesamt 50.795 Mal in Bezug auf Vergiftungen konsultiert. Das ist ein Zuwachs von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonderes Augenmerk lag im vergangenen Jahr auf der Vergiftung durch Drogen. In knapp 1.000 Fällen wurde das GIZ diesbezüglich angefragt, insbesondere aufgrund von Kokain, Amphetaminen und ähnlichen Drogen sowie aufgrund von Cannabis und synthetischen Cannabinoiden. Erneut kamen die meisten Anfragen von medizinischem Personal, aber auch ratsuchende Eltern erhalten beim GIZ Hilfestellung. Neben dem Beratungsangebot analysiert das GIZ-Nord die Ursache für Vergiftungen nach Altersgruppen und die Schwere der Vergiftungen. Insbesondere bei Kindern werden Dinge aus dem alltäglichen Umfeld gefährlich, etwa Haushaltschemikalien oder Arzneimittel. Bei Erwachsenen sind überwiegend Medikamente die Ursache.