Umstrittener Umzug der Bewohner*innen der Wohnungslosenunterkunft in Göttingen hat begonnen
Gestern hat der Umzug der Bewohner*innen der Wohnungslosenunterkunft in der Untere-Masch-Straße in Göttingen begonnen. Das Gebäude, das der Heilsarmee gehört, gilt als baufällig. Insgesamt 13 Menschen sollen deswegen übergangsweise in einer Unterkunft in der Weststadt leben, bis eine neue dauerhafte Unterkunft gefunden wurde. Das berichtet das Göttinger Tageblatt. Bereits in den letzten Monaten gab es viel Kritik an dem geplanten Umzug. Ende letzten Jahres kündigte die Heilsarmee den langjährigen Leitenden der Unterkunft, der Familie Gulde. Seitdem berichten mehrere Bewohner*innen von Schwierigkeiten zwischen ihnen, der Heilsarmee und dem Ehepaar Gulde. Auch Strafanzeigen wurden gestellt. Die ehemaligen Leiter*innen kritisieren die Entscheidung, die Bewohner*innen übergangsweise in der Weststadt leben zu lassen. Diese Unterkunft liege zu weit außerhalb; die Wohnungslosen würden so ihr soziales Umfeld in der Innenstadt verlieren. Ein weiterer Kritikpunkt ihrerseits ist, dass die Heilsarmee Wohnungslosen eine Unterkunft für maximal ein Jahr anbiete. Alexandros Schmachtel, Programmdirektor der Heilsarmee für Soziales, widersprach und äußerte, man werfe niemanden hinaus, der sich an die Regeln halte. Ziel der Heilsarmee sei es, den Wohnungslosen langfristig ein geregeltes Leben zu ermöglichen. Beide Seiten werfen einander schlechte Kommunikation und ein mangelndes Interesse an einer guten Lösung vor.