Geschrieben von Benita Heukamp
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Erstmals konnte Patient*innen mit Herzinsuffizienz, einer schwere Herzschwäche, ein sogenanntes „Herzpflaster“ erfolgreich implantiert werden. Dies ist im Rahmen der weltweit ersten klinischen Studie zur Reparatur des Herzens durch im Labor entwickelte Gewebeimplantate ermöglicht worden. Wie die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) mitteilte, sei der Eingriff durch ein interdisziplinäres Team um den Göttinger Prof. Dr. Wolfram-Hubertus Zimmermann erfolgt. Die Entwicklung der Herzpflaster dauert nunmehr 30 Jahre an. Für dieses werden im Labor Herzmuskelgewebe aus Stammzellen gezüchtet, die auf den geschwächten Herzmuskel aufgebracht werden. So wird das Herz dauerhaft gestärkt. Mit den Herzpflastern eröffnet sich eine neue Therapieoption für Patient*innen mit schwerer Herzschwäche. Bislang gibt es keine ausreichenden Behandlungsmöglichkeiten für die Erkrankung. Die vorklinische Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Primatenzentrum und der Stanford Universität durchgeführt. Simulationen am Rhesusaffen haben dabei gezeigt, dass die Implantation von Herzpflastern für einen dauerhaften Aufbau des Herzmuskels bei Herzinsuffizienz geeignet ist.