In Kooperation mit dem Bildungswerk ver.di Niedersachsen strahlen wir einzelne Vorträge der A-W-B Veranstaltungen aus.

Aktuell hören Sie bei uns "Die fotografische Inszenierung des Verbrechens. Das Auschwitz-Album"

Sendetermine:

Di, 06.2. um 20 Uhr

Do, 8.2. um 11 Uhr

Sa, 10.2. um 18 Uhr

 

"Auschwitz-Album werden zwei Fotoalben genannt, die Fotografien aus dem Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau vor seiner Befreiung am 27. Januar 1945 zeigen. Die Aufnahmen darin wurden von Ernst Hofmann oder Bernhard Walter, beide Mitglieder der SS-Totenkopfverbände, gemacht und gesammelt. Ein erstes Auschwitz-Album wurde 1945 von Lili Jacob am Ende ihrer Haft im Konzentrationslager Mittelbau-Dora als Zufallsfund entdeckt und 1980 der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem übergeben. Das Album stammte mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Leiter des Erkennungsdienstes der Politischen Abteilung im KZ Auschwitz Bernhard Walter, der es bei seiner Flucht vor den Alliierten im KZ Dora liegen gelassen hatte. Ein zweites Auschwitz-Album erwarb das United States Holocaust Memorial Museum im Dezember 2006 von einem anonym gebliebenen ehemaligen Oberst der United States Army, der es 1946 gefunden hatte.

Dr. Stefan Hördler hat gemeinsam mit anderen in akribischer Forschungsarbeit die Herkunft der abgebildeten Menschen, die Entstehung und den ideologischen Kontext des Albums analysiert und ordnet die Bilder in diese Zusammenhänge ein. Bewusst setzt er sich mit der Diskrepanz und den Deutungsebenen auseinander, die der Fotografie als (miss)interpretierbarer, (schein)objektiver Visualisierung eigen sind. Dr. Hördler stellt die fotografische Inszenierung des Verbrechens vor.

Eine Veranstaltung in der Reihe 'Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus'." (Quelle: PM ver.di)