Geschrieben von Jennifer Bullert
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Angesichts der anhaltenden Tarifverhandlungen der UMG Gastronomie haben die Beschäftigten nun Rückendeckung der PARTEI- und Volt-Ratsgruppe erhalten. Diese kritisiert in einer Mitteilung, dass die Arbeitgeberseite zwar ein Angebot mit besserer Bezahlung vorgelegt habe, dennoch aber ein Reallohnverlust für die Beschäftigten zu befürchten sei. Grund sei, dass die Erhöhungen sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Dadurch würde die Inflation in der kommenden Zeit kaum abgedeckt, so die Ratsgruppe. Sie spricht von einer Dumpinglohnpolitik der Arbeitgeberseite und hinterfragt dabei auch die Ausgliederung der UMG-Gastronomie, die eine hundertprozentige Tochter der Universitätsmedizin ist. In den Tarifauseinandersetzungen forderte die Gewerkschaft ver.di zuletzt eine Erhöhung der Entgelte um 40 Prozent, da diese sonst nicht existenzsichernd seien. Die UMG Gastronomie GmbH hatte Anfang März ein Eckpunktepapier präsentiert. Dieses beinhaltete unter anderem eine Einmalzahlung von 600 Euro im März, eine sechs- bis sechseinhalb-prozentige Tabellenentgelterhöhung im August, steigende Jahressonderzahlungen im November 2022 und 2023 sowie eine Erhöhung der Mindesturlaubstage von 28 auf 30 Tage. Die Beschäftigten hatten für ihre Forderungen bereits mehrmals gestreikt, was die UMG Gastronomie aufgrund der kurzfristigen Ankündigungen kritisiert hatte.